Der Chronologie folgend, möchte ich kurz meinen aktuell in Betrieb befindlichen Verstärker vorstellen.
Eine lange Zeit habe ich mit einem Rohrenverstärker gehört, welcher auf einer Schaltung aus dem Buch "Höchst Empfindlich" von RG und GW basiert und mit den Röhren PC86/PL82 beschaltet wird. Schaltungsvorstellungen gibt es reichlich im Netz.
Eigentlich war und bin ich mit diesem Verstärker sehr zufrieden. Er ist jetzt über acht Jahre ohne einen Defekt in Betrieb.
Mit dem Bau der aktuell von mir genutzen Lautsprecher wollte ich mir auch eine Endstufe fertigen, welche zumindest etwas mehr Leistung hat, als die 0,5W - 1W der PL82SE.
Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, mir eine Endstufe mit 2A3 aufzubauen. Das schlummert immer noch im Kopf... mal sehen.
Die ganze Schaltung habe ich, wie ich es immer handhabe, erst einmal auf einem Brett aufgebaut. Als AÜ´s habe ich die Welter ET-AÜ´s genommen, weil ich die greifen konnte. Zum Test reicht das.
Bei der Stromversorgung habe ich mich entgegen meiner sonstigen Schaltungen, für eine ungeregelte RC-Siebkette entschieden. Die Entscheidung viel weniger aus zu erwartenden Klangvorteilen, sondern weil ich es einfach mal anders handhaben wollte, als mit Regelungen auf Basis BUZ / IRF FET´s. Deren Vorteil, es lassen sich die gewünschten Spannungen bequem über ein Poti einstellen, ohne sich tiefer Gedanken über den Trafo und die Bauteildimensionierung machen zu müssen.
Die Schaltung selbst ist ohne große Herausforderungen schnell aufgebaut. Bei den Bauteilen habe ich immer aus einer Menge die genommen, welche von den Werten dicht beieinander lagen, um möglichst annährend gleiche Werte der Kanäle zu haben. Die Orange Drops mit der knalligen Farbe sind fast schon zu schön, um unter der Abdeckung zu verschwinden. Den Ringkerntrafo habe ich bei Tube Town gekauft, wie auch weitere Bauteile.
Blieb nur noch die Frage, in welches Gehäuse die Baugruppen kommen sollen. Hier recycele ich oft alte Gehäuse. Das verwendete Conrad-Gehäuse hat bereits eine Vierkanalendstrufe für das Heimkino und dann eine RIAA Vorstufe beherbergt. Daher auch Bohrungen an Stellen, wo sie jetzt nicht nötig sind. Ich fand es halt nur schade um die sonst nicht verwendetet Altbestände.
Als alles ohne Brumm und Rauschen lief, habe ich noch die AÜ´s getauscht. Bezogen habe ich diese von Gerd Rheinhöfer. Die 53.63 hatte ich erst eingebaut, diese aber aufgrund anderer Verwendungsmöglichkeit zugunsten der 53.73 erneut getauscht.
Es wäre auch noch einen Versuch wert, andere AÜ-Modelle zu testen. Zum Glück gibt es mit der aktuellen Endstufe aber keinerlei Grund zur Eile.
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