weniger beschäftigt.
Nach längerer Suche nach einem geeigneten Gehäuse, habe ich dieses im Internet beim gleichen Händler geordert, wie für die PL82. Konkreter gesagt, sind es zwei identische Gehäuse aus Aluminium.
Ich bin sonst nicht so euphorisch, aber die Teile haben mich mal wirklich begeistert! Die massiven eloxierten Platten und Streben lassen sich wie ein Baukasten leicht zusammenschrauben. Faire Sache, der Händler hatte deutlich mehr Schrauben beigelegt, als nötig. Das ersparte mir die Suche nach weiterem Zubehör. Wer im Baumarkt schon mal nach entsprechenden Schrauben gesucht hat, weiß was ich meine.
Auch im zusammengebauten Zustand lassen sich die Seitenteile/Deckel leicht wieder entfernen, wenn man doch noch mal ran muss. Und das ist bei mir häufig der Fall.
Etwas Nachdenken erforderte die Front. Mit ca. 9mm beachtlich dick, kann man ohne spezielle Bearbeitung die handelsüblichen Potentiometer nicht befestigen. Ich habe das anders gelöst. Alle Schalter sind als Drehschalter ausgelegt. Verwendet man 6mm Alustangen, kommt man mit einfachen Bohrungen aus. Ansonsten musste ich relativ wenig Metallbearbeitungen ausführen. Ein paar Aluwinkel zur besseren Abschirmung und eben die entsprechenden Bohrungen, wo nötig. Das ist mit einer einfachen Standbohrmaschine schnell erledigt.
Das Netzteil habe ich zuerst fertig gestellt. Zwei Trafos habe ich verwendet, um auf die erforderlichen Leistungswerte zu kommen. TR1 versorgt den Hochvoltteil und die Röhrenheizung für die Linestufe. Dreht man den Schalter eine Stufe weiter, kommt noch TR2 (9V) hinzu, der dann die Röhrenheizung für die RIAA-Stufe versorgt. Somit müssen diese Röhren nicht in Betrieb sein, wenn nur die Linestufe gebraucht wird. Geregelt habe ich mit LT1084, um auf die 6,3V zu kommen. Auf eine Kondensatorschlacht habe ich bewusst verzichtet. Durch die Ausfräsungen bekommen die Kühlkörper ausreichend Luft zur Ableitung der Wärme.
Um eine Verbindung zum Verstärkerteil herzustellen, wählte ich IP40 Buchsen von Lumberg. Einmal vierpolig, einmal fünfpolig, um eine Verwechslung auszuschließen. Die beiden freien Buchsen haben übrigens keine Funktion und sind das Resultat eines Denkfehlers. Ich hatte die Bohrungen an der Stelle ausgeführt, an der dann der Ringkerntrafo platziert wurde.
Die RIAA-Stufe hatte ich im Probebetrieb bereits getestet. Bis heute habe ich immer wieder Anpassungen vorgenommen, weil ich mit dem Ergebnis nicht einhundertprozentig zufrieden bin. Einerseits besteht immer noch ein geringer Brummanteil, der bei weit aufgedrehtem Poti hörbar wird. Auch die Filterkondensatoren habe ich nach ersten Hörtests angepasst. Konkrete Messungen habe ich noch nicht durchgeführt. Zumindest läuft sie nun stabil.
Die Linestufe macht dagegen keinerlei Probleme. Ich habe die Schaltung aus dem bestehenden Vorverstärker 1:1 übernommen. Rauschanteil oder Brumm ist kein Thema, auch bei komplett aufgedrehtem Lautstärkesteller.
Weil ich noch Platz hatte, habe ich den MC-Prepre auch noch im Gehäuse untergebracht. Das Batteriefach für die 9V Batterie befindet sich auf der Rückwand, die MC Schaltung in einem separaten Alugehäuse. Wird ein Übertrager verwendet, muss er an den MM-Eingang angeschlossen werden. Der Eingangswahlschalter hat vier Schaltstellungen. Durch Verwendung geeigneter Relais wird in Stufe 3 der MM-Phono Eingang und Stellung 4 der MC-Phono Eingang zugeschaltet. Um der 9V Batterie ein längeres Leben zu schenken, ist der Prepre nur an, wenn die RIAA aktiv ist und der Eingangswahlschalter zudem in Stellung MC Phono steht.
Übrigens, ich wusste nicht so recht, wie ich das mit der Beschriftung hin bekommen sollte. Deshalb habe ich sie erst mal weg gelassen. Sollte mir hier jemand einen Tipp geben können, wie ich das ordentlich gelöst bekomme, wäre ich dankbar.
Richtig fertig ist der Vorverstärker immer noch nicht. Für die Mühe, die ich mir beim Aufbau gegeben habe, möchte ich ihn in einigen Details noch optimieren. Da gibt es noch einige Punkte, über die ich mir den Kopf zerbreche und ohne Hilfe sicher an meine Grenzen stoße. Dafür bleibt es interessant und ich habe ausreichend Betätigungsmöglichkeit. Im Blog wird es bestimmt noch einen Teil3 des Berichtes zum Vorverstärker geben.
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