Das schöne Wochenende habe ich neben anderen Verpflichtungen dazu genutzt, weiter an den Lautsprechern zu arbeiten. Schallwand und Seitenteile waren bereits fertig gefräst, fehlten nur noch die Brettchen für den Bassreflexkanal und die Verstärkungen im unteren Teil.
Solche kleine Teile lassen sich prima auf der Kreissäge zuschneiden. Ganz bequem geht das mit dem Schiebeschlitten, weil hier einmal den Anschlag eingestellt, immer identische Längen gesägt werden können.
Das Zusammenkleben hatte mir noch etwas Kopfzerbrechen bereitet. Die Stöße sind nicht so perfekt gearbeitet, um nur mit Holzleim garantieren zu können, dass alles auch perfekt dicht ist. Alternativ habe ich bisher mit Montagekleber gearbeitet.
Im Baumarkt bin ich dann über den von UHU vertriebenen Holz Max Kleber gestolpert. Gut 17€ finde ich jetzt doch einen ordentlichen Preis für eine einzelne Kartusche.
Der beschriebene Verwendungszweck, die Eigenschaften (schrumpft nach Trocknung nicht) und das Interesse, einfach Dinge auszuprobieren, ließen mich letztlich das Portemonnaie zücken.
Es ist schon eine recht klebrige Angelegenheit, bei der man auf jeden Fall Arbeitshandschuhe tragen sollte und auch das verwendete Werkzeug danach lieber gleich reinigen. Nicht vergleichbar mit Montagekleber, bei dem man überschüssiges Material leicht abwischen bzw. abschaben kann. Das gelingt hier weniger und man sollte sofort nachwischen. Ansonsten gibt es hässliche Flecken, wie auf den Bildern zu sehen.
Die Paste stellte sich als wesentlich dünnflüssiger heraus, als ich erwartet hatte. Erst nach der empfohlenen Aushärtezeit von 24h verliert der Kleber seine Elastizität, wobei er nie ganz hart wird. Letztlich bin ich damit klar gekommen, weiß aber nicht, ob ich diesen Kleber unbedingt noch mal kaufen würde.
Danach habe ich das Holz mit Schleifgrundierung gestrichen. Gerade an den Kanten neigt MDF dazu, faserig zu werden. Zudem habe ich alle Übergänge und Unebenheiten mit Lackspachtel ausgeglichen.
Die Schleifarbeiten gestaltetet sich trotz Absaugung zu einer arg staubigen Angelegenheit. Vom 80er über 120er habe ich mich zum 240er vor gearbeitet.
Mehr Spaß machte dann heute die Oberflächengestaltung mit weißer Farbe auf Wasserbasis und Rolle. Das Wetter in Bonn war dafür wie geschaffen. Bewölkt, aber warm. Nach drei Durchgängen ist die Deckkraft auch bei weiß ausreichend gut. Die Oberfläche wird mit der Rolle nicht perfekt glatt, für meine Ansprüche aber absolut ausreichend.
Die Schallwand habe ich schon mal provisorisch davor gesetzt, um mir ein Bild zu machen, wie der Lautsprecher am Ende aussehen wird. Er wirkt zumindest nicht so wuchtig, wie ich befürchtet hätte. Für eine bessere Standfestigkeit und letztlich auch bessere Optik, muss noch ein Untergestell gefertigt werden. Da bin ich nicht wirklich festgelegt, mal sehen.
Für dieses Wochenende ist erst mal Schluss. Die kommende Woche werde ich vermutlich keine Zeit haben, ist aber nicht so verkehrt. Die Farbe kann vollständig aushärten, bevor es weiter geht.
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