Sonntag, 29. Juli 2018

Omnes Audio Flat 8 Teil 2

Das schöne Wochenende habe ich neben anderen Verpflichtungen dazu genutzt, weiter an den Lautsprechern zu arbeiten. Schallwand und Seitenteile waren bereits fertig gefräst, fehlten nur noch die Brettchen für den Bassreflexkanal und die Verstärkungen im unteren Teil.

Solche kleine Teile lassen sich prima auf der Kreissäge zuschneiden. Ganz bequem geht das mit dem Schiebeschlitten, weil hier einmal den Anschlag eingestellt, immer identische Längen gesägt werden können.

Das Zusammenkleben hatte mir noch etwas Kopfzerbrechen bereitet. Die Stöße sind nicht so perfekt gearbeitet, um nur mit Holzleim garantieren zu können, dass alles auch perfekt dicht ist. Alternativ habe ich bisher mit Montagekleber gearbeitet.


Im Baumarkt bin ich dann über den von UHU vertriebenen Holz Max Kleber gestolpert. Gut 17€ finde ich jetzt doch einen ordentlichen Preis für eine einzelne Kartusche.
Der beschriebene Verwendungszweck, die Eigenschaften (schrumpft nach Trocknung nicht) und das Interesse, einfach Dinge auszuprobieren, ließen mich letztlich das Portemonnaie zücken.














Es ist schon eine recht klebrige Angelegenheit, bei der man auf jeden Fall Arbeitshandschuhe tragen sollte und auch das verwendete Werkzeug danach lieber gleich reinigen. Nicht vergleichbar mit Montagekleber, bei dem man überschüssiges Material leicht abwischen bzw. abschaben kann. Das gelingt hier weniger und man sollte sofort nachwischen. Ansonsten gibt es hässliche Flecken, wie auf den Bildern zu sehen.

Die Paste stellte sich als wesentlich dünnflüssiger heraus, als ich erwartet hatte. Erst nach der empfohlenen Aushärtezeit von 24h verliert der Kleber seine Elastizität, wobei er nie ganz hart wird. Letztlich bin ich damit klar gekommen, weiß aber nicht, ob ich diesen Kleber unbedingt noch mal kaufen würde.

Danach habe ich das Holz mit Schleifgrundierung gestrichen. Gerade an den Kanten neigt MDF dazu, faserig zu werden. Zudem habe ich alle Übergänge und Unebenheiten mit Lackspachtel ausgeglichen.











Die Schleifarbeiten gestaltetet sich trotz Absaugung zu einer arg staubigen Angelegenheit. Vom 80er über 120er habe ich mich zum 240er vor gearbeitet. 




















Mehr Spaß machte dann heute die Oberflächengestaltung mit weißer Farbe auf Wasserbasis und Rolle. Das Wetter in Bonn war dafür wie geschaffen. Bewölkt, aber warm. Nach drei Durchgängen ist die Deckkraft auch bei weiß ausreichend gut. Die Oberfläche wird mit der Rolle nicht perfekt glatt, für meine Ansprüche aber absolut ausreichend.



















Die Schallwand habe ich schon mal provisorisch davor gesetzt, um mir ein Bild zu machen, wie der Lautsprecher am Ende aussehen wird. Er wirkt zumindest nicht so wuchtig, wie ich befürchtet hätte. Für eine bessere Standfestigkeit und letztlich auch bessere Optik, muss noch ein Untergestell gefertigt werden. Da bin ich nicht wirklich festgelegt, mal sehen.






































Für dieses Wochenende ist erst mal Schluss. Die kommende Woche werde ich vermutlich keine Zeit haben, ist aber nicht so verkehrt. Die Farbe kann vollständig aushärten, bevor es weiter geht.

Sonntag, 22. Juli 2018

Omnes Audio Flat 8 Teil 1

Das anhaltend sommerliche Wetter führt bei mir dazu, dass mir die Motivation fehlt, an einigen bereits angefangenen Projekten weiter zu arbeiten. Das rennt nicht weg und wenn ich die Dinge dann wieder anpacke, werde ich sie auch in meinem Bautagebuch dokumentieren. So weit die Vorrede.








In der letzten Klang&Ton stieß ich auf einen Bauvorschlag, der als Basis den von mir sehr geschätzten TangBand W8-1772 beinhaltet. Bau-Vorschlag muss man in diesem Zusammenhang wörtlich nehmen, da weder konkrete Angaben zur Bedämpfung, noch zu den zwei Sperrkreisen getroffen werden. Wie so oft bei K&T ist es eine bessere Werbung, beim Händler (in diesem Fall Blue Planet) den kompletten Bausatz samt der Treiber zu erwerben. Aber egal, ich habe eh nicht vor, alle Details 1:1 zu übernehmen.



Im Baumarkt freute sich der nette Herr an der Striebig ganz besonders über meinen Wunsch, 20 min vor Ladenschluss 22mm MDF zusägen zu lassen. Letztlich hatte er die tonnenschwere Platte auf die Säge gewuchtet und die Stücke raus gesägt. Für die Front habe ich 21 mm Multiplex genommen.

Im Bauvorschlag wird auf Gehrung gesägt. Ich habe bereits etwas Erfahrung an der Tischkreissäge gesammelt, wollte das mit den Gehrungen aber umgehen.
Wie bereits bei den Sabas praktiziert, habe ich in die Kanten jeweils eine Nut (?) gefräst, die Seitenteile werden dann ineinander verschachtelt. In den Maßen hatte ich das beim Zuschnitt bereits berücksichtigt.
























Ohne eine ordentliche Absaugung ist die Arbeit in diesem Umfang und gerade bei MDF einfach nicht machbar. In meiner Werkstatt nutze ich eine Absauganlage nach Bauvorschlag Michael Truppe von Lets Bastel, die ganze Arbeit leistet. Ich hätte nie für möglich gehalten, wie perfekt das Zyklonprinzip funktioniert. Die Absaugung ist in einer Master Slave Schaltung mit der Fräse gekoppelt. Am Ende war ein 10 Liter Farbeimer gut mit dem Holzmehl gefüllt.
Für die genaue Höhe und Tiefe des Fräsers bedarf es etwas Übung und Geduld. Genau aus diesem Grund habe ich mich an diese Art der Verbindung der Seitenteile gewagt. Stück für Stück besser werden.

Die Ausschnitte für die Chassis wurden mit dem Fräszirkel gefertigt. Erst die 6mm Vertiefung, dann der Ausschnitt. Bei 22mm muss man erst von oben, dann von unten fräsen, weil die Frästiefe sonst nicht reicht. Die Multiplexfronten haben zudem noch eine 45 Grad Fase erhalten.








Die kommenden Tage werde ich die 144 Löcher bohren, was etwas mühselig ist. Zudem ist auch die Bestellung raus, entsprechendes Dämmmaterial zu ordern.