Sonntag, 25. August 2013

Mini Sub Sat Combi

Das Wetter hier in Bonn ist an diesem Wochenende echt mies. Also habe ich doch Muße, noch einen Bericht zu verfassen und die erforderlichen Fotos zu erstellen.


























Mit Erscheinen der ersten DVD´s kam ja auch das Thema Dolby Surround so richtig in die Wohnzimmer. Bei mir hat das sehr lange gedauert, bevor ich mir die erste Anlage zusammen stellte. Es war ein kleines Heimkino, was es heute aber nicht mehr gibt. Viel, viel später, nach der Anschaffung eines heute gängigen LCD-TV, stand auch die Frage der standesgemäßen Beschallung. Nun bestehen meine Möbel aus Amerikanisch-Nussbaum-Furnier.
Somit standen die Eckdaten fest. Möglichst unauffällig integrieren, wenig Platz beanspruchen, das Budget schonen und über einen ausgewogenen Klang verfügen.

In der Hobby Hifi Heimkino Spezial bin ich auf eine Sub-Sat Kombination gestoßen, die alle Kriterien erfüllen sollte. Die Visaton Lautsprecher, Mivoc Sub, das Aktivmodul AM80 sowie die Weichenbauteile sind problemlos beschaffbar. Ich habe mit dem Lautsprechershop Strassacker sehr gute Erfahrungen gemacht. Man kann auch ein halbes Paar der Blue Sat bestellen, um auf die ungerade Zahl zu kommen. Es gibt aber auch andere gute Versender.

Dann ging es zum Baumarkt. Der Kollege hat sich riesig gefreut, die ganzen kleinen MDF Brettchen sägen zu dürfen. Da wir uns schon kannten, war sein Murren nicht ernst zu nehmen. Hier ein wichtiger Hinweis! Wenn sie an einen Kollegen geraten, der bereit ist, Millimeter von Zentimeter zu unterscheiden, halten sie ihn fest. Ich gehe auch mal wieder, wenn "mein" Mann an der Säge nicht im Dienst ist. Und gehen sie unbedingt am Samstag Vormittag hin! Nur so werden sie dabei sein können, einen absolut gestressten Verkäufer zu erleben, der versucht, mit dem Ansturm der Beratung suchenden Kunden klar zu kommen. Der beste oft gehörte Satz geht in die Art: "wie würden sie das jetzt lösen, wir haben da noch nicht konkret die Idee für den Einbauschrank, aber die Maße, wie groß er sein muss..." Die fünf anderen Kunden, die noch in der Schlange stehen, haben irgendwie keine Lust, sich an der Ideenfindung zu beteiligen. Und ich habe mir Brettchen für eine zusätzliche Box sägen lassen. Hilfreich, wenn das erste Muster nicht so wird, wie gewollt.


Die Böxchen lassen sich sehr einfach zusammenbauen. Ein billiges Lochkreissägeset für den Akkuschrauber reicht hier schon für die Ausschnitte. Beim Sub kommt es auch nicht auf den Millimeter an, da die Blenden alle Spuren verdecken. Verspachtelt und geschliffen sind die Schnittkanten kaum noch auffällig. Ich habe mich dafür entschieden, die Oberfläche mit Kunststofffolie zu bekleben. Die selbstklebende Folie gibt es in Furnieroptik, passend zu meinen Möbeln. Ganz wichtig, nie die Folie einfach auf MDF/Schleifgrund kleben. Ich habe alle Lautsprecher grundiert und erst dann die Folie geklebt. Bei einem anderen Versuch ohne Grundierung löste sich später die Folie wieder an den Kanten.
Bei diesem Set habe ich die oft beschriebene erforderliche Einspielzeit nachvollziehen können. Am Anfang klang die Kombi nicht so gut wie jetzt. Klar, der Sub musste noch feinjustiert werden. Aber auch die Minilautsprecher brauchten ihre Zeit. Jetzt, wo sie doch schon eine Weile in Betrieb sind, klingen sie äußerst angenehm. Einzig der Subwoofer ist bei bestimmten Filmpassagen etwas vorlaut. Das ist aber aufstellungbedingt, weil er seitlich in einer Zimmerecke platziert werden musste. Bei optimalerer Aufstellung würde das sicher noch stimmiger werden. Den von HH als Micro Cube getauften Sub habe ich noch ein zweites Mal aufgebaut. Damit habe ich dann auch die Sabas verheiraten wollen. Es gab Versuche 1x für beide Kanäle und 1x je Kanal ein Sub. Das Experiment ist jedoch für mich gescheitert. Sie konnten nicht zueinander finden...

Zur Zeit nutze ich die Sub-Sat Combi in der Stereo Variante. Auf den 5.1 Betrieb verzichte ich aktuell, weil mich die Pegelsprünge zwischen leisen und lauten Passagen in einem Film zu hektischem Griff nach der Fernbedienung zwingen, um meine Nachbarn nicht all zu sehr zu beeinflussen. Ich muss mich unbedingt noch einmal mit der Konfiguration des Surround Receiver beschäftigen.

Auf jeden Fall ist der Bauvorschlag eine gelungene und einfach nachzubauende Kombination, die ich jedem empfehlen kann. In Summe bin ich so auf 550 € Gesamtkosten gekommen, die ich investiert habe. Das sollte man beachten, um mögliche Alternativen einordnen zu können.
Übrigens, die Stereovariante macht sich auch gut als Kombi für den PC. Dann ist natürlich noch ein kleiner Verstärker erforderlich, der die Satlautsprecher treibt.


Samstag, 24. August 2013

Webradio

Im Prinzip ist dieser Bericht auch ein Hilferuf. Weshalb, steht im Text.

Wenn ich in der Wohnung Radio höre, dann außer in der Küche nur noch im Web. Die aggressive Werbung + Eigenwerbung der lokalen Sender inklusive der Erheiterungsbeiträge, nerven mich. Im Internet kann ich mir aus der ganzen Welt den Sender suchen, der mir gefällt.


Zuerst habe ich radio.fx genutzt und habe es heute noch auf meinem Notebook aktiv, um z.B. Musik zum Joggen für meinen MP3-Player zusammen zu stellen. Die kostenlose Software erlaubt ja das legale Mitschneiden von Musik, was noch einen Mehrwert bedeutet. Besonders praktisch finde ich die Möglichkeit, die Tracks nachträglich zu trimmen. So kann der Titel gut bezüglich Start- und Endpunkt der Aufnahme nachbearbeitet werden. Radio.fx ist ein prima Programm, klanglich hat mich das aber nicht so überzeugt, den Audioausgang des Notebook zu nutzen.



















Darauf hin wurde Foobar2000 installiert. Am Anfang musste ich mich erst rein finden, bevor die Software mit allen wirklich sinnvollen Erweiterungen richtig installiert war. Da mein Notebook mit Windows 8 läuft, nutze ich die WASAPI-Treiber. Jetzt kann ich mit Foobar auch auf mein NAS-Laufwerk zugreifen, auf dem die überspielten CD´s im verlustlosen wav-Format abgelegt sind. Die Files für die Sender hole ich mir, wie empfohlen bei shoutcast. Da brauche ich für neue Sender die Links nur in Foobar zu ziehen und die bestehende Playlist aktualisiert abspeichern.


Nächster Schritt war, Foobar über das iPhone 4 steuern zu wollen. Das ist immer dann ein Vorteil, wenn ich ohne aufzustehen eine andere Aufnahme abspielen möchte oder den Sender wechsele. Oder, und jetzt kommts: die Lautstärke anpassen will. Über die App Linn Kinsky habe ich das zu realisieren versucht. Die Steuerungsfunktion konnte ich einrichten. Was jedoch einfach nicht funktionieren will, ist die Steuerung der Lautstärke. Sobald ich den Regler betätige, ist die Musik stumm. Auch der Schieberegler in Foobar geht sofort auf 0 :-( Am Win8 und dem Notebook suche ich den Fehler nicht. Gleiches Verhalten an einem anderen Rechner mit XP schließt das eigentlich aus. Wenn jemand eine Idee hat? Bin über jeden Tipp dankbar. So ist das nur die halbe Freude und ärgert mich schon. Besonders, dass ich es nicht behoben bekomme.

So, wie auf dem Foto rechts, sieht es bei Start des Programm aus.
Alternativ habe ich es mit MonkeyMote versucht. Aber da bekomme ich keine automatische Verbindung hin. Was manuell einzugeben ist, überfordert mich etwas.

Linn Kinsky gefällt mir ansonsten und wäre meine erste Wahl.

Was mir auch missfiel, durch die Kabelverbindung zur Anlage ist das mit dem Notebook auf die Dauer unhandlich im Alltagseinsatz. Zwischenstation war die Überlegung eines eigenen Musik-PC. Diesen Weg habe ich aufgrund meiner problematischen Platzverhältnisse nicht weiter verfolgt. Zusätzlich zum PC, mag er so klein sein wie er will, ist ein Monitor und eine Tastatur zu platzieren. Weitere Überlegung, eine Squeezebox touch einzusetzen, habe ich aufgrund des mir zu hohen Preises in Bezug der häufig geäußerten Kritik, wieder verworfen. Möglich, dass ich hier eine Chance ungenutzt gelassen habe.

Dann bin ich im Internet auf einen sehr gut beschrieben Beitrag auf Fairaudio von Jens Bondarenko gestoßen, ein Netbook als Abspielgerät zu benutzen. Erstanden habe ich preisgünstig einen Asus Eee PC 1001P mit win XP.  Er arbeitet sehr leise, der Lüfter ist kaum hörbar. Für das Geld absolut in Ordnung. Es war eine gewisse Fummelei, bis das Netbook ordentlich lief. Die Leistung ist nicht üppig, reicht aber völlig aus, wenn man sicher stellt, dass es nur gering beansprucht wird. Am Anfang hatte ich immer wieder Aussetzer in der Musik. Durch Erhöhung des Buffer auf 5000ms war der Spuk vorbei.
























Mit allen Möglichkeiten, die die Software u.U. noch bietet, bin ich noch nicht vertraut. Da werde ich weiter probieren und meine Erfahrungen sammeln.



Kleiner Vorverstärker

Immer wieder macht es sich erforderlich, angeschlossene Geräte auf einen bestimmten Pegel zu bringen. Als ich mit meinem iPhone rum experimentiert habe, stellte ich schnell fest, dass der Pegel nicht ausreicht, die Endstufe direkt zu treiben. Was ich also brauchte, war eine möglichst kompakte und einfache Vorstufe.

Seit längerer Zeit tüftelte ich an einer kleinen RIAA-Stufe in einem Aluguss-Gehäuse rum. Ich weiß nicht, wie oft ich die Schaltung auf und wieder abgebaut habe. Das Ding in die Ecke gelegt und wieder vor gekramt. Der Grund, ich habe es nie hin bekommen, den Brumm so weit zu reduzieren, dass er an empfindlichen Lautsprechern nicht zu hören war. Irgendwann habe ich aufgegeben.

Vor einer Weile habe ich das Gerät genommen und beschlossen, es als kleinen Vorverstärker zu verwenden. Irgendetwas musste sich doch damit bauen lassen! Nutzen wollte ich zwei PC88, die ich reichlich da habe und die keine hohe Heizleistung benötigen. Zusätzlich wird der Trafo auch noch mit den max. 20mA der Schaltung belastet. Luft nach oben ist bei einem Kleinsttrafo da nicht. Es sollten aufgrund des arg knappen Platzes die beiden 9V Trafos wiederverwendet werden, die gegeneinander geschaltet sind. Durch die RC Siebung komme ich auf gerade mal 175V Betriebsspannung. Weniger als vorgesehen, aber es geht. Die Röhren werden mit stabilisierter Gleichspannung und den P-typischen 300mA beheizt.























Alles musste in das kleine Gehäuse gestapelt werden. Da waren schon einige Überlegungen und Tüftelei nötig, bis auch noch der Netzfilter rein ging.





















Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wofür ich den kleinen Verstärker brauche, erfüllt er die Anforderungen völlig. Er bringt mein iPhone oder das Notebook auf den erforderlichen Pegel, lässt sich auch schnell mal vor Endstufen ohne eigene Lautstärkeanpassung schalten.









Klanglich würde ich ihn als solide einstufen. Er rauscht kaum und brummt nicht, was mich sehr erfreut hat und ich es so gehofft, aber nicht erwartet hatte. Im direkten Vergleich mit anderen Vorstufen fällt er natürlich ein Stück zurück, das geht aber mit Blick auf den Einsatzzweck und geringen Materialeinsatz völlig in Ordnung.



Um eine gewisse Einheitlichkeit hin zu bekommen, sind alle meine Geräte entweder schwarz lackiert oder haben silberne Elemente, meist Aluminium. Ich werde das Gerät noch einmal auseinander nehmen und mattschwarz lackieren. Ich glaube, das könnte fast noch besser aussehen.

Freitag, 23. August 2013

Eine, meiner Lieblings-LP´s

Wie schon kurz angedeutet, habe ich eine Vorliebe für Musik, die so in den achtziger und neunziger Jahren entstanden ist. Das ist sicher eine logische Konsequenz meines Jahrgangs.
Und es gibt Platten, die bei mir unentwegt in Gebrauch sind.

Eine davon ist die LP von Sinéad O`Connor, "I do not want what I haven´t got." Wie ich an die Scheibe gekommen bin, kann ich nicht mal sagen. Sie war vermutlich in einer Kollektion von LP´s dabei, die ich über ebay erstanden habe. Also kein bewusster Kauf.

Immer, wenn ich etwas Neues in Betrieb nehme, sei es eine Endstufe, eine Vorstufe, ein neuer Tonabnehmer des Plattenspieler oder anderes, probiere ich natürlich intensiv, wie es klingt. Im Normalfall liegt dann eine LP von Yello (die ich übrigens absolut klasse finde), oder Herwig Mitteregger (den ich übrigens absolut genial finde) auf dem Teller.

Dann war es irgendwann besagte LP und seit dem immer wieder.

























Was mich so fesselt, ist die ausdruckstarke Stimme, die gerade über Breitbänder perfekt zur Geltung kommt. Passagen mit wenig instrumentaler Begleitung wechseln in Stücke, wo es mal so richtig "ab geht" und der Bass dazu zwingt, den Regler wieder etwas zurück zu nehmen oder den Kopfhörer aufzusetzen. Wer nach einer Testmöglichkeit sucht, kritisch zu vergleichen, wie die Anlage mit S-Lauten klar kommt, nur zu!

Sollte es also wirklich noch jemand auf dieser Welt geben, der diese Platte nicht kennt, hier meine Empfehlung. Sie gibt es billig so gut wie in jeder Wühlkiste auf dem Plattenflohmarkt und sollte nach meiner Meinung unbedingt gehört sein. Wer dann Gefallen findet, kauft eh ein Exemplar, was top erhalten ist.

Saba Greencone

Auf die Lautsprechergehäuse Bezug zu nehmen, die ich so in der zurückliegenden Zeit gebaut habe, ist sicher nicht ganz so interessant. Um einen komme ich nicht umhin.



Wirklich los mit dem Bau von Lautsprechern ging es so nach 1996, als die K+T einen Bauvorschlag eines hyperbolischen Basshorn mit dem FE103 Sigma veröffentlichte. Hier ein Link zu einem schönen Bericht von Lukasz Panek. 
Meine handwerklichen Möglichkeiten ließen eine nur technisch akzeptable Umsetzung zu. Optisch eher ein Tiefschlag.

Was mich jedoch faszinierte, war die bis dahin noch nicht erlebte Faszination der räumlichen Abbildung von Breitbandlautsprechern.
Dieser bin ich bis heute erlegen. Alle weiteren Versuche gingen in selbige Richtung.






Bis zu den Saba Greencones war es dann ein kurzer Weg. Diese Lautsprecher habe ich in den unterschiedlichsten und auch ungeeignetsten Gehäusen verbaut. Am Start waren so alle 8 Zöller Varianten, die ich kenne. Grün und schwarz, große und kleine Magneten.







Von allen Konstruktionen gingen die gleichen Eigenschaften aus.
Faszinierende räumliche Abbildung und Feindynamik. Die Details, die über solche Lautsprecher hörbar sind, faszinieren mich noch heute.
Was allen Konstruktionen auch eigen war, es fehlt mir immer an einem guten Bassfundament. Warum das so ist, konnte man u.a. auch in der Hobby Hifi nachlesen. Ich habe das Problem mit Subwoofern zu lösen versucht. Richtig gut wurde es nie.



Meine persönliche Meinung, richtig perfekt klingen die Lautsprecher bei Instrumentalmusik oder Klassik. Ich höre aber überwiegend Pop und Rock. Und da haben sie für meinen Geschmack Nachteile. Mein Lautsprecher braucht eine gewisse Alltagstauglichkeit, die die Sabas nicht wirklich haben. Eher der Lautsprecher für die speziellen Momente. Natülich ist das eine absolut subjektive Meinung, die ich mir aber zugestehe.




Dennoch waren diese Lautsprecher über viele Jahre meine Basis. Durchgesetzt hat sich bei mir am Ende die „einfache Holzkiste“, orientiert am Bauvorschlag aus dem Buch Höchst Empfindlich von GW und RG.

Auch heute habe ich noch ein Paar jederzeit verfügbar. Der Hochtöner hat im Inneren ein separates Gehäuse, die kontrollierte Undichtigkeit in Form eines 10cm durchmessenden Abwasserrohres verschwand auf die Rückseite. Bedämpft wurde mit wenig Schafwolle und synthetischem Flies. An der Rückwand klebt noch eine Lage Bofam. Angekoppelt habe ich mit 2,2yF MKP´s von WIMA und einem Mica für das gute Gefühl, ohne Nachweis einer Klanverbesserung. Hin und wieder schließe ich sie an meine Anlage und genieße die Faszination, die diese Lautsprecher noch immer auf mich ausüben.


Übrigens, ein einzelner Saba Greencone ist ständig in Gebrauch. Er steckt in meinem in der Küche befindlichen Röhrenradio. Also da, wo er seine größte Daseinsberechtigung hat.

Die Playstation 1



Natürlich ging auch bei mir kein Weg daran vorbei, dieses Wunderwerk der audiophilen Erleuchtung genauer unter die Lupe zu nehmen. Was ich zu diesem Zeitpunkt besaß (liegt ja jetzt bereits 10 Jahre zurück), war ein solider harman kardon CD-Player ohne Fernbedienung. Also wenn das ganze PS1-Abenteuer klanglich gescheitert wäre, ich hätte aufgrund der Fernbedienbarkeit schon eine Verbesserung erzielt...
Aber im Ernst, ich habe mit dem Teil Abende verbracht, die ich nicht missen möchte.
Zuerst stand natürlich die Beschaffung auf dem Plan. Über ebay war das zu jener Zeit echt ein Kampf, die gesuchte 1002 (am Ende waren es dann drei Stück) zu akzeptablen Preis zu ergattern. Heute ist der Run abgeebbt. Jedenfalls schließe ich das aus den Preisen.
Was gar nicht ging, war das Gehäuse. Hier der einzige Grund, weshalb ich das Post auch einstelle. Technische Beschreibungen gibt es ausreichend im Netz. Im Gehäuse befinden sich nur die Hauptplatine und das Netzteil. Für mein Empfinden ist mir damals ein brauchbares Kistlein gelungen. Die Blende und Deckplatte aus Aluminium, der Rest aus MDF in schlichtem Grau. Was aber der Clou war, das war der Deckel für das CD-Fach, der sich durch die Trapetzform zentriert. Richtig schwer, versehen mit einem Microschalter, ermöglicht er die Freigabe der Abspielautomatik erst dann, wenn der Deckel aufgelegt ist.
Ein Durchbruch in der Bedienung kam durch die Nutzung der Fernbedienung der PS2. Die zugehörige Steuereinheit der PS1 samt langem Kabel zu verwenden, war nicht gerade das, was ich unter ergonomisch verbucht hatte. Mit der PS2 Fernbedienung war das schon super. An der Stromversorgung habe ich nicht herum experimentiert. Die Schaltung räumlich von der Hauptplatine zu trennen, erschien mir sinnvoll. Platz war hierfür genug vorhanden.

Ich habe die PS1 lange in Benutzung gehabt. Kleiner Nachteil war immer die geringe Ausgangsspannung, wenn sie direkt an einer Endstufe, also ohne extra Vorverstärker, betrieben wurde. Den Bauvorschlag aus dem Röhren Spezial 1 vom Electorverlag habe ich nie nachgebaut. Dann hätte ich das Gehäuse komplett umbauen müssen und einen separaten Vorverstärker aufzubauen, dafür hatte ich andere Möglichkeiten. Ansonsten war ich mit dem Gerät vollauf zufrieden.
Klanglich kann ich nur sagen, dass ich sie meinem harman kardon immer vorgezogen habe.

Warum schreibe ich eigentlich in der Vergangenheit? Die PS1 habe ich immer noch. Allerdings habe ich alle meine CD´s auf Festplatte gezogen und nutze dadurch die PS1 nicht mehr wirklich. Manchmal packt es mich dann doch. Dann hole ich sie wieder vor und lasse sie ihre CD´s abspielen. Eine Platte auflegen ist schon ein schönes Gefühl, eine CD in die Spielekonsole zu drücken ist aber immer noch greifbarer, als mit dem Mäuschen in Ordnerstrukturen rum zu klicken. Aber das ist ein Thema für einen anderen Bericht...

Mittwoch, 21. August 2013

Warum überhaupt dieser Blog

In meinem ersten  Post möchte ich doch kurz darlegen, weshalb ich mich entschlossen habe, diesen Blog überhaupt zu führen.

Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit allem, was sich so um das Thema Musik und der zugehörigen Technik dreht. Hierbei bin ich äußerst entspannt und für alle Dinge offen. Ich bin auch der Ansicht, nicht das absolute Gehör zu besitzen. Klangbeschreibungen, wie ich sie öfter lese, kann ich manchmal nicht nachvollziehen. Ich höre das Gras einfach nicht wachsen, so sehr ich mich auch mühe.Von zwangloser Berieselung bis zum intensiven Lauschen eines bestimmten Interpreten, ist alles dabei. Dabei geht der Geschmack eher in die Richtung Rock und Pop der achtziger und neunziger Jahre. Weniger Interesse habe ich an rein klassischer Musik. Da komme ich, bis auf ein paar echte Ausnahmen, einfach nicht ran. Weiß nicht, ob sich da mit zunehmendem Alter die Interessenlage noch mal verschiebt, glaube ich aber nicht.
So richtig gut wird es aber für mich erst, wenn sich das Ganze mit Technik abspielt, die in die Rubrik "das habe ich selbst gebaut" fällt. Ich bin hier kein großer Experte, kann aber z.B. auf die Erlebnisse einiger selbst gebauter Röhrenverstärker zurück blicken. Und ich bin ganz sicher, selbst zusammengelötete Verstärker klingen gegenüber gekauften immer besser! ;-) Das Glücksgefühl, das Ding zum Laufen bekommen zu haben, schwingt höher mit, als irgendwelche k2 oder k3-Werte...

Die ganze Sache hat sich, wie bei sicher so manchem auch, Stück für Stück entwickelt. Der Anspruch wächst mit den Jahren und die Ergebnisse werden von Versuch zu Versuch besser.
Neben Berichten über aktuelle Projekte, werde ich auch hin und wieder auf ältere Konstruktionen zurück blicken. Es schadet nicht, auch mal auf Fehlschläge und "Jugendsünden" einzugehen.

Meine Anlage, wie sie so vor fünf Jahren zusammengestelt war
















Bei aller Begeisterung für dieses Hobby, habe ich immer den Blick auf die Verhältnismäßigkeit zwischen finanziellem Aufwand und zu erwartendem Ergebnis behalten. Dementsprechend bewegen sich meine Projekte auch in einem finanziell recht überschaubaren Rahmen.

Und noch einen Grundsatz verfolge ich. Die Anlage ordnet sich meiner Wohnsituation unter und nicht umgekehrt! Lieber lasse ich hier einen Kompromiss zu, als nicht mehr aus dem Fenster sehen zu können, weil eine (sicher klanglich absolut überragende) Schallwand die Sicht versperrt.

Und ich bin bei diesem Blog nicht uneigennützig. Einerseits hoffe ich, dass der ein oder andere Leser ein paar brauchbare Ideen für sich mitnimmt, zumindes unterhaltsame Lektüre vorfindet. Andererseits würde ich mich natürlich freuen, wenn man auf diese Weise mit Gleichgesinnten in Kontakt kommt. Davon lebt ja so ein Hobby.