Sonntag, 28. April 2019

Musik mit Raspberry PI

Nachdem es mich gesundheitlich etwas aus der Bahn geworfen hatte, war auch das HiFi-Hobby in den Hintergrund getreten. Weder hatte ich die Energie noch das Interesse, mich mit einigen Projekten zu beschäftigen.

Nun geht es wieder ganz gut und ich habe auch wieder angefangen, die eine oder andere Platte zu hören. Die meiste Zeit läuft allerdings Webradio und CD´s, die ich auf Festplatte kopiert habe.


Bisher nutze ich für die digitale Musikkonserve jeweils ein Notebook bzw. Netbook. Grundlegend geht das über USB und externen DAC ganz gut, es gibt aber hier auch einen Nachteil. Gerade wenn nicht konstant in Nutzung, erlaubt sich Windows nach dem Hochfahren das eine oder andere Update. Dann kommt es auch dazu, dass die Lüftergeräusche sich nennenswert bemerkbar machten.

Also einen Raspberry PI nehmen, der die Musik aus dem Netzwerk holt. Von Meinolf habe ich neben der Empfehlung Volumio zu verwenden, auch einen DAC Aufsatz für den PI erhalten.
Grundsätzlich hat das super funktioniert, ich musste mich nur in die Konfiguration etwas reinfinden.
Einen kleinen Nachteil hat die Zusammenstellung jedoch. Es ist über das Handy nicht möglich, die Lautstärke zu verändern. Im Normalfall ist das nicht so relevant. Weil ich über den PI aber öfter Webradio höre, also so nebenbei Musik laufen habe, ist eine Anpassung der Lautstärke über Handy schon recht bequem.

Nun hatte ich bei Reichelt eh eine Bestellung angeschoben, also gleich den Hifiberry Pro mitbestellt. Weil die Zusammenstellung etwas lose rumlag, musste schnell und unkompliziert ein Gehäuse her. Hatte ich aber nicht wirklich da. Mir viel ein alter Mediareceiver in die Hände, den ich für Entertain nicht mehr verwenden kann. Also fix das Gerät auseinander genommen, Raspberry rein, Netzschalter dran und bei der Gelegenheit gleich noch eine 5V Stromversorgung mit Bauteilen aus der Bastelkiste dazu. Erst wollte ich die enthaltene Festplatte weiternutzen, habe das verworfen, weil ich hier keine Vorteile sehe. Meine Netzwerkfestplatte hängt zentral im Serverschrank und alle relevanten Rechner haben Zugriff. Also weshalb sich Arbeit machen. Gesteuert wird sie über Smart Home. Ich kann das natürlich auch komplett über Handy, der Bequemlichkeit halber habe ich an der Anlage einen extra Wandschalter angebracht, wie man auf dem einen Bild sieht.

In das Netzwerk eingebunden ist der Raspberry per LAN, WLAN habe ich nicht aktiviert.

Das ganze System läuft absolut reibungslos. Steuerung über Handy, jetzt auch mit der Option, die Lautstärke hoch oder runter zu regeln. Zudem kann ich natürlich auch Musik, die ich z.B. auf meinem Notebook habe, an Volumio schicken. Ist nicht wirklich nötig, macht sich aber gut, wenn mal eine CD abgespielt werden soll, die nicht auf die Festplatte kopiert wurde. Aufgefallen ist mir, dass nicht bei allen CD´s die Titel und Interpreten angezeigt werden. Die Ursache liegt  an der Formatierung/Config der Kopie auf der Festplatte. Das muss ich noch nacharbeiten, ist eine Fleißarbeit.


Klanglich kann ich nach den ersten Eindrücken nicht wirklich eine Verbesserung oder Verschlechterung zur Variante Notebook mit externem DAC feststellen. Allerdings will ich das die kommenden Wochen mal parallel laufen lassen und vergleichen. Sollte es einen Favoriten geben, wird dieser dann als Lösung in mein Musikzimmer kommen. Im Wohnzimmer wird es vorerst der Raspberry mit Hifiberry sein.



Zum Gehäuse könnte ich mir auch noch mal Gedanken machen, finde das jedoch für eine Übergangszeit als ausreichend. Es gibt sicher andere Dinge, die ich in den kommenden Wochen in Angriff nehmen will.