Montag, 24. Februar 2014

Herwig Mitteregger

Ich weiß ja nicht aus welchem Interesse jemand auf meine Seiten stößt, ob Zufall oder gezielte Suche
nach dem ein oder anderen Thema? Aber wenn das schon einmal so ist, dann will ich Euch/Ihnen auch einen meiner absoluten Lieblingsmusiker ans Herz legen.

Herwig Mitteregger war neben seiner kreativen Schaffenszeit bei Spliff auch ein sehr erfolgreicher Solomusiker, bzw. macht ja heute noch Musik, wenn auch nicht mehr so auffällig.

Was mich schon immer fasziniert hat, ist seine Begabung, sämtliche Instrumente selbst spielen und somit seine Ideen auch komplett selbst umsetzen zu können. Ein absolut kreatives Multitalent. Wer sich in die Alben einhört, wird schnell merken, dass diese auch unter klangtechnischen Gesichtspunkten vollauf begeistern können.

Ich selbst habe nicht das Lieblingsalbum schlechthin. Und wirklich trennen zwischen den Solo- und Spliff-Alben kann ich eh nicht. Wenn ich nur eine Platte auf eine einsame Insel mitnehmen könnte, dann vermutlich "Wie im Leben". Auch diese LP musste ich mir mehrmals zulegen, weil ich sie konsequent runter gedudelt habe, getreu nach dem Motto "Immer mehr, immer mehr immer mehr..."






Was ich sagen kann, es gibt einige mir besonders ans Herz gewachsene Stücke. Sicher auch meiner Generation und der damit in enger Verbindung stehenden Erlebnisse und Erinnerungen geschuldet. Oft sind es die ruhigeren Lieder, die erst nach mehrmaligem Hören ihre Faszination entfalten.
Auf meine persönlichen "top five" Empfehlungen lege ich mal fest, auch wenn die Wahl schwer fällt:

April                                 Wie im  Leben
Mein Klavier                      Immer mehr
Romeo                              Aus der Stille
Irgendwo in Amerika          Aus der Stille
Wo ist das Geld                Wie im Leben

Die beiden neuen Alben, Insolito und Fandango, können mich nicht so sehr begeistern, wie es die alten Alben schaffen. Sicher tragen auch die oben genannten Erinnerungen wesentlich dazu bei. Und wenn sich dann noch eine schwarze Scheibe anstelle der Festplatte des NAS-Laufwerk dreht, einfach nur schön!
So kann ich Zeit und Stunde vergessen und den entspannenden Ausgleich finden, der für den stressigen Arbeitsalltag einfach nötig ist.

Sonntag, 9. Februar 2014

Kleiner MC Prepre


Einen Nachtrag muss ich heute machen. Im vergangenen Post hatte ich geschrieben, dass sich der kleine MC Prepre mit Störgeräuschen bemerkbar gemacht hatte. Ich habe mich heute in Ruhe hin gesetzt, und die Schaltung noch einmal überarbeitet. Der all zu fliegende Aufbau rächt sich natürlich an einer so sensiblen Stelle.



Die Schaltungsauslegung des Prepre ist hinlänglich bekannt, stammt von Mr. Walters und ist an Einfachheit kaum zu unterbieten. Nachbauten existieren zu Hauf. An Bauelementen habe ich auf die Bastelkiste zurück gegriffen. Die verwendeten 2SK170 BL gibt es bei Reichelt. Mann benötigt eine kleinere Menge um ein Paar selektieren zu können. Da ich den Prepre nicht für den Dauereinsatz vorsehe, habe ich mir auch weiter keine all zu großen Gedanken zur Stromversorgung gemacht. Für unter 2€ sind acht Mignon Zellen beim Discounter zu bekommen und da der Stromverbrauch sehr gering ist, halten diese auch eine ganze Weile. Ich sollte nur daran denken, bei Nichtnutzung den Prepre aus zu schalten. Eine LED als Betriebsanzeige wäre auch nett, würde jedoch zusätzlich die Batterie entleeren. Alles zusammen ist dann im bereits bewährten Alu Gehäuse von Reichelt unter gekommen. Den Schalter hätte ich praktischer Weise nach vorne positionieren sollen. Da ich noch nicht weiß, ob das in Aufbau und Nutzung auch so bleibt, wollte ich die Front erst einmal unbearbeitet lassen.


Nachdem ich nun alles zumindest etwas ordentlicher aufgebaut habe, ist auch das Brummen und Rauschen so gut wie verschwunden. Ich bin mir sicher, dass in dem kleinen Prepre noch mehr Potential steckt, wenn ich mir bei der Bauteileauswahl und baulichen Umsetzung größere Gedanken mache. Positiv wirkte sich beim Prepre (wie auch bei den Übertragern) der Entfall der 220pF Kondensatoren am Eingang der MM Stufe aus. Ob ich den Prepre mit anderen Kapazitätswerten an der Vorstufe abschließe, muss ich noch probieren.

 

Nachtrag:
Neben der 12V Version habe ich dann auch noch einmal mit 9V experimentiert. Den Vorteil sehe ich hier nur im besser gelösten Einbau der Batterie. Durch das Fach ist ein Tausch ohne Öffnung des Gehäuses möglich. Weitere Gründe gibt es für die Wahl der 9V-Variante nicht. Auch die 1µF Kondensatoren (Messwert 845nF) waren gerade greifbar und nicht das Ergebnis tiefgreifender Überlegungen. Die gezeigte Schaltung soll meinen aktuellen Arbeitsstand verdeutlichen und nicht zum 1:1 Nachbau animieren. Sinnvoller Weise ist auch der Schalter auf die Front gewandert.



Was ich jetzt schon sagen kann, und das hat mich dann doch erstaunt, das kleine Teil spielt richtig gut! Ich kann nicht behaupten, besser als die Übertrager. Dazu habe ich zudem noch viel zu wenig Musik gehört und die für mich wichtige Langzeittauglichkeit ist noch nicht eingeflossen. Sehr schnell überstrahlen Effekte, die sich bei längerem Musikgenuss als nicht wirklich realistische Abbildung entpuppen. Sei es drum. Der Prepre macht, gemessen am von mir betriebenen geringen Aufwand, eine wirklich gute Figur und ist somit ein echter Cheap Trick. Wer an einem Bastelabend die Zeit dafür hat, unbedingt mal ausprobieren...

Samstag, 8. Februar 2014

Tonabnehmer für TD 125

Nachdem ich den TD 125 aufgearbeitet hatte, brauchte ich noch einen passenden Tonabnehmer. Für den Test hatte ich den Ortofon TA meines TD 150 entliehen. Da ich mir nicht so recht sicher war, welcher TA auch mit Blick auf die Kombi zum SME 3009 gut geeignet ist, suchte ich Hilfe im Analog Forum. Am Ende stand für mich die Entscheidung, entweder den bis dahin von mir favorisierten Dynavector 10x5 oder der mir von einem echten Fachmann der Szene ans Herz gelegte MC 44 von Fidelity Research. Am Ende habe ich mich dann für das MC 44 entschieden. Gute Ratschläge soll man annehmen und richtig falsch machen konnte ich eh nichts. Dieser TA wird seit über 30 Jahren nicht mehr produziert. In den USA konnte ich ein NOS-Exemplar aus altem Lagerbestand erwerben. Zuzüglich der obligatorischen Versteuerung und der zu berücksichtigenden Versandkosten ging der Preis in Ordnung.
Im Gegensatz zum Dynavector MC, welches eine Ausgangsspannung von 2,5mV hat, lässt sich das MC44 nicht an den MM Eingang der Vorstufe betreiben. Als Low Output MC ist hier ein MC Prepre oder passender Übertrager erforderlich. Ich bekam auch hierfür dankenswerter Weise im Forum eine Empfehlung für den Lundahl LL 1681.





Da ich ein ungeduldiger Mensch bin und auf die Lieferung der Übertrager nicht warten wollte, habe ich mir fix den Le Pacific Prepre aufgebaut, wie er im Internet viel diskutiert wird. Positiv, ich konnte die Funktion des TA sofort testen. Absolut negativ, einfach mal eben so zusammen frickeln brachte bei mir Brummeinstreuungen, welche schon bei normaler Lautstärke zu hören waren. Als Stromversorgung hatte ich erst ein Experimentiernetzteil angeschlossen. Auch der Wechsel auf 12V Batterie brachte nur geringe Verbesserung. Ich werde mich noch einmal mit dem kleinen Prepre beschäftigen. Nicht wirklich aus der dringenden Notwendigkeit heraus. Eher, weil ich nicht glauben kann, dass es nicht besser geht...






Zum Glück kamen diese Woche die Übertrager. Schnell verdrahtet und dazwischen geschaltet. Die Enttäuschung war groß! Neben der Musik machte sich ein deutliches Störgeräusch bemerkbar. Kein tiefes Massebrummen, eher höher und präsenter. Ich habe hin und her probiert. Stutzig machte mich, dass das Geräusch so gut wie weg war, als ich den Plattenspieler aus hatte. Den TD 125 gegen den TD 150 getauscht (dabei den Tonarm des TD 125 beibehalten), leicht besser, aber immer noch inakzeptabel. Dann kam mir der Zufall zu Hilfe. Da ich in der Steckdosenleiste einen freien Platz brauchte, habe ich den Stecker vom Netzteil des Netbook gezogen. Plötzlich Stille! Gleicher Effekt, wenn ich das Netzteil am Strom lasse, jedoch den USB-Stecker zwischen Netbook und DA-Wandler ziehe (Geräte nicht aktiv). So richtig kann ich mir nicht erklären, wie die Masseschleife /Verkopplung entsteht. Ich bin erst einmal froh, dass es ein lösbares Problem war. Darum muss ich mich natürlich noch kümmern.



Nun läuft die Kombi störungsfrei. Die beiden Übertrager habe ich noch in ein kleines Alugehäuse gepackt. Da ich in der Wohnung nicht mit Sprühfarbe herum hantiere und es die Temperaturen im Freien noch nicht zulassen, blieb es erst einmal ohne farbliche Lackierung und Beschriftung.



Jetzt höre ich erst einmal ausgiebig Musik. Für eine Klangbeschreibung ist es meines Erachtens noch zu früh. Auf jeden Fall gefällt es mir schon sehr gut :-)