Samstag, 24. August 2013

Kleiner Vorverstärker

Immer wieder macht es sich erforderlich, angeschlossene Geräte auf einen bestimmten Pegel zu bringen. Als ich mit meinem iPhone rum experimentiert habe, stellte ich schnell fest, dass der Pegel nicht ausreicht, die Endstufe direkt zu treiben. Was ich also brauchte, war eine möglichst kompakte und einfache Vorstufe.

Seit längerer Zeit tüftelte ich an einer kleinen RIAA-Stufe in einem Aluguss-Gehäuse rum. Ich weiß nicht, wie oft ich die Schaltung auf und wieder abgebaut habe. Das Ding in die Ecke gelegt und wieder vor gekramt. Der Grund, ich habe es nie hin bekommen, den Brumm so weit zu reduzieren, dass er an empfindlichen Lautsprechern nicht zu hören war. Irgendwann habe ich aufgegeben.

Vor einer Weile habe ich das Gerät genommen und beschlossen, es als kleinen Vorverstärker zu verwenden. Irgendetwas musste sich doch damit bauen lassen! Nutzen wollte ich zwei PC88, die ich reichlich da habe und die keine hohe Heizleistung benötigen. Zusätzlich wird der Trafo auch noch mit den max. 20mA der Schaltung belastet. Luft nach oben ist bei einem Kleinsttrafo da nicht. Es sollten aufgrund des arg knappen Platzes die beiden 9V Trafos wiederverwendet werden, die gegeneinander geschaltet sind. Durch die RC Siebung komme ich auf gerade mal 175V Betriebsspannung. Weniger als vorgesehen, aber es geht. Die Röhren werden mit stabilisierter Gleichspannung und den P-typischen 300mA beheizt.























Alles musste in das kleine Gehäuse gestapelt werden. Da waren schon einige Überlegungen und Tüftelei nötig, bis auch noch der Netzfilter rein ging.





















Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wofür ich den kleinen Verstärker brauche, erfüllt er die Anforderungen völlig. Er bringt mein iPhone oder das Notebook auf den erforderlichen Pegel, lässt sich auch schnell mal vor Endstufen ohne eigene Lautstärkeanpassung schalten.









Klanglich würde ich ihn als solide einstufen. Er rauscht kaum und brummt nicht, was mich sehr erfreut hat und ich es so gehofft, aber nicht erwartet hatte. Im direkten Vergleich mit anderen Vorstufen fällt er natürlich ein Stück zurück, das geht aber mit Blick auf den Einsatzzweck und geringen Materialeinsatz völlig in Ordnung.



Um eine gewisse Einheitlichkeit hin zu bekommen, sind alle meine Geräte entweder schwarz lackiert oder haben silberne Elemente, meist Aluminium. Ich werde das Gerät noch einmal auseinander nehmen und mattschwarz lackieren. Ich glaube, das könnte fast noch besser aussehen.

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