Montag, 22. August 2016

µTracer Teil 1

Um Röhren zu prüfen, verwende ich mein bereits beschriebenes selbst gebautes Experimentiernetzteil. Die Beschaffung eines professionelle Röhrenprüfgerätes vom Schlage Neuberger scheidet schon aus Budgetgründen aus. Bereits zur Zeit, als ich das Experimentiernetzteil aufgebaut hatte, stieß ich auch auf den µTracer, welchen Ronald Dekker entwickelt hat und auf seinen Seiten ausführlich beschreibt.




So richtig hatte ich mich zu dieser Zeit nicht zu einem Kauf und Aufbau durchringen können. Die Platine ist sehr kompakt entwickelt und offen gestanden, ich habe es nicht so mit Feinarbeit beim Löten.





Ermutigt durch die vielen Beschreibungen erfolgreicher Nachbauten auf den Seiten von Ronald, hatte ich mich dann doch zu einer Bestellung entschlossen. 
























Eine konkrete Beschreibung zum Aufbau zu geben, kann ich mir an dieser Stelle sparen. Einerseits sind alle Informationen vorbildlich auf der Homepage hinterlegt, andererseits bekommt man für das Geld einen liebevoll zusammengestellten Bausatz. Alle Bauteile sind einzeln verpackt und beschriftet. Die Bauanleitung ist so gut durchdacht, dass es in einer Schritt für Schritt Anleitung jedem gelingt, der etwas Übung hat und mit einem Lötkolben umgehen kann. Die Befürchtung, das nicht hin zu bekommen, war absolut unbegründet. Ich kann an dieser Stelle jeden zum Nachbau ermuntern.



Vollkommen frei ist man bei der Ausgestaltung der weiteren Umsetzung, bis man von einem kompletten Gerät sprechen kann. Da sind wirklich bemerkenswerte Geräte entstanden.
Von Anfang an war für mich klar, dass ich den Aufwand recht gering halten wollte und das Gehäuse möglichst kompakt bleiben sollte. Röhrenfassungen sind mit Loctal, Octal, Noval und siebenpolige Miniatur für mich völlig ausreichend. Für die Stromversorgung wird ein empfohlenes PC Netzteil genommen.


Als Gehäuse habe ich über Reichelt ein günstiges Exemplar der Firma TEKO ausgewählt. Später habe ich entdeckt, dass es auch für dieses Gehäuse bereits einen erfolgreichen Nachbau gibt. Weil ich der dünnen Aluplatte nicht recht über den Weg traue, gab es noch eine weitere Pertinaxplatte hinzu, welche mit der Deckplatte verklebt wurde.
Bereits vorbereitet ist die Versorgung mit einer externen Stromversorgung für externe Heizspannungsversorgung. Dafür ist auch die kleine LED Anzeige gedacht, die besonders im Falle von P-Röhren Messungen hilfreich sein könnte. Technisch bedingt funktioniert die Anzeige bei interner Heizspannung nicht richtig. Geheizt wird mit 19V, die eigentliche Heizleistung erfolgt über Steuerung der Impulslänge. Die Verbindung zum PC wird über RS232-Schnittstelle hergestellt. Mit einem Adapterkabel ist die Anbindung über USB keine Herausforderung.
























Im noch nicht fertigen Aufbau habe ich bereits erste Tests laufen lassen. Erfreulich ist festzuhalten, dass die Schaltung problemlos läuft und sich die Funktionen einstellen, welche beschrieben werden. Die Kalibrierung habe ich in einem zweiten Gang noch einmal feiner vorgenommen. Prima ist neben der Aufzeichnung von Kennlinien auch der Schnelltest und die Option, Doppeltrioden matchen zu können.
Spannend wird nun, ob die ermittelten Ergebnisse auch den realen Bedingungen entsprechen. Hierzu muss ich mich erst weiter in die Bedienung der Software einarbeiten.

Ich werde sicherlich wieder in meinem Bautagebuch berichten, wenn es neue Erkenntnisse gibt.

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