Sonntag, 17. Juli 2016

Linestufe mit EF95 als Testobjekt

In den zurückliegenden Monaten habe ich hier so gut wie nichts veröffentlicht. Der wichtigste Grund ist allerdings nicht mangelnde Zeit oder andere Interessen. Es liegt schlicht daran, dass ich mir vorgenommen habe, mich intensiver mit den technischen Grundlagen zu beschäftigen. Im Verlauf meiner Aktivitäten wird mir immer wieder bewusst, wie wenig ich mich wirklich mit bestimmten technischen Zusammenhängen auskenne. So lange ich mich an Schaltungen halte, die eines anderen Geistes Kind sind, ist zumindest mit funktionierenden Ergebnissen zu rechen. Problematischer wird es, wenn Fehler auftreten, die nicht so einfach dingfest gemacht werden können oder der Wunsch nach etwas selbst entwickeltem aufkommt.
Nicht, dass ich jetzt meine bisherigen Geräte irgendwie negativ sehe. Gerade die aktuell im Dauereinsatz befindliche PL82SE und der Vorverstärker mit D3a/E288CC halte ich für grundsolide und bereiten mir großes Hörvergnügen.























Also die letzte Zeit reichlich Literatur durchgearbeitet. Um die Dinge nicht nur theoretisch nachzuvollziehen, habe ich mir einige Schaltungen mit verschiedenen Röhren aufgebaut. Besonders intensiv beschäftige ich mich zur Zeit mit der EF95. Für diesen Typ und deren Varianten gib es reichlich Datenblätter mit den dazugehörigen Kennlinien. Aufgebaut wird wie meist auf  einfachen Lochrasterplatinen. Um es mir etwas leichter zu machen, habe ich mir für die Beschaltung als Triode für kleines Geld aus China Platinen kommen lassen (über ebay). Allerdings nicht mit der empfohlenen Bestückung. So kann ich leicht Änderungen vornehmen und Messanordnungen aufbauen. Bei der ersten Schaltung habe ich mich ans Datenblatt gehalten.















Bei der Gelegenheit habe ich mir meinen kleinen Vorverstärker gegriffen, der mit zwei PC88 bestückt ist und nun mit zwei EF95 laufen soll. Allerdings hat das kleine Gerät ein Manko. Die beiden Trafos sind nicht üppig dimensioniert, größere passen leider nicht rein. Schnell wird der erste Trafo überlastet, wenn man sich keine Gedanken macht. Weil es gerade darum geht etwas auszuprobieren, habe ich mal einen Arbeitspunkt bei 4mA gewählt. Damit sinkt die Strombelastung etwas. Der erste Testlauf hat zumindest die Funktion bestätigt. Auch ist die kleine Linestufe brummfrei, was mir schon mal Mut macht.

Nun werde ich die kommende Zeit einige Messungen anstellen und dann die einzelnen Schaltungen optimieren. Ist sicher noch nicht so, wie es sein soll.
Und was mich auch interessiert, welchen Einfluss der Einsatz verschiedener Röhren hat. Zum Ausprobieren habe ich erst einmal recht preiswerte Ausführungen verwendet, falls was schief geht. Neben verschiedenen Herstellern habe ich auch verschiedene Versionen. Ich denke, ich werde mir mal noch die eine oder andere weitere Variante zulegen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen